Gemeinwohl-Ökonomie vs. Postwachstums-Ökonomie
Durch die immer knapper werdenden Ressourcen des Planeten sieht sich die Menschheit vor die Aufgabe gestellt, alternative und vor allem zukunftsfähige Verhaltensweisen zu entwickeln und umzusetzen. Im wirtschaftlichen Bereich sind zwei dieser Modelle die Postwachstumsökonomie (PWÖ) und die Gemeinwohlökonomie (GWÖ). In diesem Vortrag werden die beiden Systeme miteinander verglichen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden herausgearbeitet und anhand zahlreicher Beispiele nachvollziehbar dargestellt. Je nach zeitlichem Rahmen können zusätzliche Inhalte integriert werden, wie beispielsweise die Einbeziehung von PWÖ und GWÖ in die Gründung eines Unternehmens oder die Relevanz der Modelle in Bezug auf die Transformation der Gesellschaft.
Der Vortrag basiert zu großen Teilen auf meiner Masterarbeit sowie den Erfahrungen als Gründer und geschäftsführender Vorstand der Havelmi eG und bzw. Geschäftsführer der ZWRN Günther & Nicolai GbR.
Dauer: Minimum 45 min, Maximum 4 h
Zielgruppe: Bildungsträger, NGOs, Unternehmen
Alter: ab 18 Jahren
Gruppengröße: unbegrenzt


Ressourcen und Geld sparen durch verlernte Kulturtechniken
In diesem Workshop setzen wir uns mit den gefühlten und tatsächlichen Zwängen unserer Gesellschaft auseinander. Es wird klar, dass es neben dem tief verwurzelten Zeit-gegen-Geld-Tausch auch andere Möglichkeiten gibt, Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei beschäftigen wir uns mit verlernten Kulturtechniken ebenso wie mit ganz alltäglichen Optionen, den bloßen Konsum zugunsten der eigenen Fähigkeiten und Gesundheit zu reduzieren. Im Mittelpunkt steht nicht der Verzicht, sondern die Lust am Lernen und Handeln. Der Umgang mit Geld und die kostengünstige Beschaffung ressourcensparender Produkte werden ebenso thematisiert wie die geldfreie bzw. -arme Bewältigung täglicher Aufgaben. Bei der Variante mehrwöchiger Kurs erproben wir die theoretischen Kenntnisse auch immer praktisch.
Dauer: Minimum 2 h, Maximum mehrwöchiger Kurs mit einzelnen Präsenzterminen
Zielgruppe: Bildungsträger, NGOs, Unternehmen, Privatpersonen
Alter: ab 15 Jahren
Gruppengröße: 5 bis 25 Personen


Das Klimapuzzle
Die Zusammenhänge der globalen Klimaveränderungen sind komplex und für Nicht-Wissenschaftler*innen meist nur schwer zu verstehen. Um auch den Normalbürger*innen einen einfachen Einstieg zu ermöglichen, wurde vom französischen Berater und Dozenten Cédric Ringenbach das Klimapuzzle entwickelt. Dieses basiert auf dem aktuellen Bericht des Weltklimarates und führt die Teilnehmer*innen durch vier Phasen zu einem ganzheitlichen Verständnis der klimatischen Zusammenhänge. Die vier Phasen sind:
1. das Puzzlen mit den Klimakarten
2. die individuelle Gestaltung des Puzzles
3. die emotionale Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen
4. die kreative Phase mit Erarbeitung eigener Ideen
Der Workshop dauert fix drei Stunden, kann jedoch insbesondere in der vierten Phase an die Zielgruppe angepasst werden. So können beispielsweise organisationsinterne Ideen entwickelt oder konkrete Lösungsansätze für Probleme entwickelt werden.
Dauer: fix 3 h
Zielgruppe: Bildungsträger, NGOs, Unternehmen, Privatpersonen
Alter: ab 12 Jahren
Gruppengröße: 5 bis 24 Personen (bei > 8 Personen wird die Gruppe aufgeteilt)
Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren
„Das nachhaltigste Produkt ist dasjenige, das nicht hergestellt wird.“
Diesen Satz las ich einst in einem Buch von Prof. Dr. Niko Paech. Er hat meine Sicht auf das Wirtschaften und Unternehmer*innentum für immer verändert. Daraus entstand das Konzept von Produkten und Unternehmen, die wirtschaftlichen Erfolg mit der aktiven Reduktion des Ressourcenverbrauchs kombinieren. Dieses normalerweise als „absolute Entkopplung“ bekannte Paradoxon kombiniert die Befriedigung von Bedürfnissen mit einem geringeren Ressourceneinsatz als bereits am Markt verfügbar. Um jedoch auch die dafür noch notwendigen Ressourcen auf ein Minimum zu reduzieren, muss ihre Wertigkeit ohne großen Energieeinsatz durch das Geschäftsmodell erhöht werden – sozusagen als Wertschöpfung aus dem Nichts.
Mit ZWRN machen wir genau das: Unsere Produkte bestehen aus Materialien, die im bisherigen linearen Wirtschaftsverständnis bereits als Abfall betrachtet werden. Der Vortrag beleuchtet anhand des Beispiels von ZWRN die ressourcenarme Wertschöpfung aus dem Nichts und regt zum Weiterdenken und Entwickeln eigener Geschäftsideen an. Je nach Zeitumfang kann sich daran ein Workshop anschließen, in dem eigene Konzepte formuliert und in Gruppenarbeit verfeinert werden. Bei Anlage als mehrwöchiger Kurs werden z.B. mit Methoden des Design Thinkings die Ideen immer weiter entwickelt und auf Basis von Prototypen in der Praxis erprobt.
Dauer: Minimum 45 min, Maximum mehrwöchiger Kurs mit einzelnen Präsenzterminen
Zielgruppe: Unternehmen, Bildungsträger, NGOs, Privatpersonen
Alter: ab 15 Jahren
Gruppengröße: unbegrenzt (Vortrag), 5 bis 25 Personen (Workshop)


Botschaften ohne Inhalt - Der Nachhaltigkeit auf der Spur

„Nachhaltig“ sind heutzutage Flugzeuge, die weniger Kerosin verbrauchen als frühere Modelle. „Zukunftsfähige“ Solarparks verschlimmbessern den Anblick ehemaliger Braunkohletagebaue. „Recycling“ bezeichnet kurzfristige Kreisläufe, bei denen die Rohstoffqualität und oft auch -quantität sinkt. Wer sich schon einmal die Zeit genommen hat, einem Ameisenvolk bei der Arbeit zuzuschauen, für den wirken solche Begriffe wie eine Farce. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Geschichte und Bedeutung dieser und anderer Begriffe des Nachhaltigkeitskontexts. Wir erkennen Unterschiede zwischen dem Inhalt und der Nutzung sogenannter „Fachsprache“ und entwickeln Alternativen. Neben der Verbreiterung des eigenen Wortschatzes wird auch der kreative Umgang mit und Spaß an Sprache generell geweckt.
Dauer: Minimum 2h, Maximum zwei Tage
Zielgruppe: Bildungsträger, NGOs, Unternehmen
Alter: ab 15 Jahren,
Gruppengröße: 10 bis 20 Personen
Innovation auf Krampf - Die Gründung von morgen
Allerorts ist zu lesen / sehen / hören, dass wir die Probleme unserer Zeit nur mit Innovationen lösen können werden. In diesem nicht immer ernst zu nehmenden Workshop treiben wir diesen Glaubenssatz auf die Spitze und entwickeln Innovationen für Probleme, die wir noch gar nicht kannten. Der elektrische Klopapierabroller, die mechanische dritte Hand zum Abschmecken beim Kochen oder der Mikrovielstoffgenerator zur Verbrennung sämtlicher Abfälle im eigenen Haushalt – was brauchen wir unbedingt? Mit Erfinder*innengeist, kreativem und wirtschaftlichem Handwerkszeug sowie einer gehörigen Prise Humor kreieren wir die besten Innovationen von morgen. Der Workshop ist auf die Arbeit in Kleingruppen ausgelegt. Auf Wunsch können individuelle Vorgaben für die Gruppen gemacht werden, z.B. die Anwendung bestimmter Wirtschaftsmodelle wie Postwachstums- oder Gemeinwohlökonomie oder die Beschränkung auf einzelne Ressourcen oder Aufgabenfelder.
Dauer: Minimum 4 h, Maximum eine Woche
Zielgruppe: Bildungsträger, Gründungszentren, Unternehmen
Alter: ab 15 Jahren
Gruppengröße: 10 bis 25 Personen
Individueller Vortrag / Workshop nach Ihren Wünschen
Die dargestellten Vorträge Workshops sind einige Beispiele dessen, was ich im Laufe meiner zehnjährigen Tätigkeit als Referent bereits umgesetzt habe. Doch jeder Kontext ist anders, jedes Lernziel verschieden. Darum ist es selbstverständlich möglich, für Ihre individuellen Bedürfnisse ein eigenes Vortrags- bzw. Workshopkonzept zu erarbeiten. Ich richte mich in Umfang, Ausrichtung und Methodik vollkommen nach Ihren Wünschen, bringe aber gern auch meine langjährige Erfahrung in die Entscheidungsfindung ein. Ob digital oder analog, rein theoretisch oder mit hohem Praxisanteil, fachsprachlich oder allgemeinverständlich – schreiben Sie mir und wir finden gemeinsam ein Format, dass Sie und Ihre Zielgruppe begeistern wird!
