Wenn wir schon scheitern, dann doch wenigstens mit Würde.
Von der Selbstzentrierung zur Impactmessung
Viele von uns haben das schon erlebt: Im Plenum wird diskutiert anstatt beschlossen; es werden mehr Mails zwischen Teammitgliedern verschickt als Worte miteinander gesprochen; die Kooperation mit anderen Akteur*innen verzögert sich aufgrund langwieriger Einigungsprozesse auf gemeinsame Positionen. So individuell wie unsere Werte sind auch unsere Zugänge, um sie umzusetzen. Dummerweise kämpfen die meisten NGOs gegen ein System, das nur einen Erfolgsindikator kennt: die Bilanz. Diesen ungleichen Kampf können sie nur gewinnen, wenn sie ebenso kompromisslos vorgehen wie die Wirtschaft. Dafür braucht es einen Verzicht auf 100-Prozent-Lösungen und die Mitnahme sämtlicher noch so kleiner Stakeholdergruppen, politisch unbequeme Positionen und den fortwährenden Blick über den eigenen Tellerrand.
In der Beratung analysieren wir gängige interne Prozesse und Ergebnisse anhand gemeinsam erarbeiteter Indikatoren. Daraus entwickeln wir SMARTe Ziele und ein Minimum-Wertekonstrukt, mit dem die tägliche Arbeit auch bei Regen und ohne vegane Milchalternativen zielorientiert durchgeführt werden kann. Mit dem nötigen Humor und Realismus verabschieden wir uns von der Selbstzentrierung und konzentrieren uns auf das, was wirklich zählt: unsere Ergebnisse.
Zielgruppe: NGOs
Suffizienz im Unternehmen
Wer kennt sie nicht: CSR-Strategien, mit denen dem ressourcenverschwendenden und sozioökonomisch desaströsen Kerngeschäft eines Unternehmens ein hübscher Anstrich verpasst werden soll. Damit landen Automobilhersteller und Chemieunternehmen vor ÖPNV-Anbietern und international agierende Versandhändler vor regionalen Bio-Produzenten im Vergleich der Nachhaltigkeitsberichte (vgl. IÖW Ranking der Nachhaltigkeitsberichte 2021). Doch auf die Frage, wie wir die begrenzten Ressourcen auf unserem Planeten zumindest ansatzweise nachhaltig nutzen können, finden sich in den Strategien und Berichten keine Antworten – aus einem ganz einfachen Grund: Das Wirtschaftssystem kennt kein Ressourcenlimit. Jedoch ist dem Großteil der Menschen in Deutschland mittlerweile klar, dass die Erde sehr wohl ein Limit kennt. Da es in der Menschheitsgeschichte bisher nicht gelungen ist, wirtschaftliches Wachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, bleibt im Umkehrschluss nur eine Reduktion des Wirtschaftswachstums bzw. eine Schrumpfung der Wirtschaft, um die Ressourcen des Planeten nicht mehr zu übernutzen.
In dieser Beratungsform geht es um zwei wesentliche Fragestellungen:
1. Was brauchen meine Mitarbeiter*innen und ich, um ein zufriedenes Leben zu führen und eine selbstwirksame Arbeit zu erbringen?
2. Was ist eine konviviale Unternehmensgröße und wie erreichen wir diese?
Durch Beispiele von Postwachstumsunternehmen, gelebte Begrenzung des wirtschaftlichen Handelns und einen Dialog auf Augenhöhe werden gemeinsam Wege entwickelt, dem Wachstumsdrang zu entfliehen und ein ganzheitlich nachhaltiges Unternehmenskonzept zu etablieren.
Zielgruppe: KMU und Großunternehmen
Diszipliniert reduzieren
Für jede Selbstoptimierung gibt es heute das richtige Produkt und die richtige Werbung: Immer lächeln, fit und erfolgreich sein, eine schöne Wohnung und ein schönes Auto haben, Klamotten mit den Namen anderer Menschen tragen, mit dem Smartphone mehr Pixel aufnehmen als eine Fliege Einzelaugen hat… All das macht jedoch weder glücklich, gesund noch zufrieden. Wahre Zufriedenheit entsteht nicht, wenn du mit deinem 300-PS-Auto mit 60 Km/h durch die Innenstadt fährst, sondern wenn du das 300-PS-Auto mit deinem Fahrrad im Stau überholst. Wahre Zufriedenheit entsteht nicht, wenn du jeden Tag Ei mit Kaviar isst, sondern wenn du so viel gerettetes Essen übrig hast, dass du es noch weitergeben musst und deine Arbeitsstunden reduzieren kannst, weil du 200 € im Monat gespart hast. Wahre Zufriedenheit entsteht nicht, wenn du zur Bekämpfung deiner winterlichen Erkältung ein wohliges Vollbad nimmst, sondern wenn du nach dem Jogging bei Minusgraden kalt duschst, weil dir so warm ist.
Frei nach dem Motto „Mehr Können ist weniger Brauchen“ geht es bei der persönlichen Beratung darum, Fähigkeiten zu entwickeln, die deine Abhängigkeit von Geld und Lohnarbeit zumindest in gewissem Umfang reduzieren. Und die dich ganz nebenbei sowohl körperlich als auch mental stärker, widerstandsfähiger und demütiger machen. Gemeinsam schauen wir uns deine täglichen Routinen an und entwickeln alternative Handlungsmöglichkeiten.
Zielgruppe: Privatpersonen ab 15 Jahren